Zahnfleischbluten

Zahnfleischbluten ist etwas, was die meisten Patienten nur kurz irritiert: Beim Zähneputzen und Mundspülen sehen sie Blutspuren. Aber das - so denken sie - geht schon wieder vorüber. Und in der Tat: Oft ist es schon nach wenigen Stunden nicht mehr zu bemerken. Aber was viele nicht wissen: Zahnfleischbluten ist ein Signal. Was es bedeutet, erklären wir hier:

Zahnfleischbluten - was steckt dahinter?

Wie bei vielen Zahnproblemen sind auch bei Zahnfleischerkrankungen vor allem die Zahnbeläge (Plaque) schuld. In diesen Belägen tummeln sich zahlreiche Bakterien. Im Normalfall kommt das Immunsystem mit der Belastung gut zurecht und hält die Anzahl möglicher Krankheitserreger auf einem ungefährlichen Niveau. Wenn allerdings die Menge der Beläge zu groß wird, ist der Organismus überfordert, das gesunde System im Mund kommt aus dem Gleichgewicht. Dort, wo besonders viel Zahnbelag vorhanden ist und auch schon längere Zeit auf dem Zahn oder im Zahnzwischenraum liegt, entwickelt sich dann eine Zahnfleischentzündung.

Der Bereich schwillt etwas an, die Gefäßwände werden "löchriger", und schon bei normalem Druck - z.B. beim Zähneputzen - platzen sie, es blutet. Das ist der Moment, wo Laien erstmals merken, dass mit dem Zahnfleisch offenbar etwas nicht in Ordnung ist. Zahnärzte sehen diese Entwicklung früher und messen die Gesundheit des Zahnfleisches an seiner "Reizbarkeit": Wenn auch bei leichtem Druck mit einer Sonde alles schön rosa und fest bleibt, ist es gesund - wirkt es leicht geschwollen und blutet bei Berührung, hat sich eine Entzündung entwickelt, die behandelt werden muss.  

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Warum ist Zahnfleischbluten ein Signal?

Häufiges Zahnfleischbluten deutet darauf hin, dass die normale Infektionsabwehr im Mund überlastet ist: Es sind zu viele Bakterien aus den Zahnbelägen zu vernichten. Wenn man nicht rechtzeitig aus dem Alarmsignal Zahnfleischbluten Konsequenzen zieht und die Menge der Plaque so niedrig wie möglich hält, kann aus der Zahnfleischentzündung (Gingivitis) eine Zahnbettentzündung (Parodontitis) werden. In diesem Fall arbeiten sich die Bakterien am Zahn entlang in die Tiefe vor, sie zerstören immer mehr Fasern, die den Zahn in seinem "Bett" festhalten. Dabei bildet sich eine kleine Nische zwischen Zahn und Zahnfleisch, eine sogenannte "Tasche", in der die Bakterien ungestört von Zahnbürste und Zahnpasta die Entzündung fortsetzen und langfristig den an sich gesunden Zahn derart lockern können, dass er ausfällt. Viele Studien haben zudem gezeigt, dass manche Bakterien in den Belägen durch die offenen Blutgefäße im Entzündungsbereich giftige Stoffe in den Organismus abgeben, die z.B. zu einer Herzentzündung führen können.

Zahnfleischbluten ist einWarnsignal,das man aus vielen Gründen ernst nehmen sollte!

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Wie läuft die Behandlung ab?

Wenn das Zahnfleisch blutet, müssen sofort, sehr regelmäßig und auch sehr sorgfältig die Zähne geputzt werden! Blutendes Zahnfleisch benötigt keine Schonung ("Das Bluten wird schon von allein aufhören !"), sondern im Gegenteil unbedingt Befreiung von weiteren bakteriellen Angriffen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Denn jetzt kommt es sehr auf die richtige Zahnputztechnik, auf die richtige Zahnbürste und auf die richtigen Hilfsmittel zur Reinigung der oft sehr engen Zahnzwischenräume an. Darüber sollten Sie unbedingt mit Ihrem Zahnarzt sprechen. Allgemein ist folgendes zu beachten: Alle Zahnbeläge müssen 3 x täglich sorgfältig entfernt werden, und zwar auf jeden Fall auch in den Zahnzwischenräumen! Zum Zähneputzen nimmt man in der Phase der Zahnfleischentzündung eine normale oder weiche Zahnbürste, für die Zahnzwischenräume wie immer Zahnseide oder sogenannte Interdentalraumbürstchen.

Bei häufigerem Zahnfleischbluten sollte der Zahnarzt eine Bestandsaufnahme machen: Ist das Zahnfleisch nur oberflächlich gereizt oder verletzt, möglicherweise durch falsche Zahnputz-Hilfsmittel, oder haben sich bereits Zahnfleisch-Taschen gebildet? Wenn eine tiefergehende Tasche gefunden wird (das testet der Zahnarzt mit einer Messsonde), besagt dies, dass sich eine chronische Entzündung gebildet hat, die sofort behandelt und gestoppt werden muss. Findet der Zahnarzt keine Anzeichen dafür, wird er vermutlich zu einer sogenannten "professionellen Zahnreinigung" raten, die einerseits die vorhandenen Beläge (vor allem Zahnstein, der das Zahnfleisch reizen kann) sehr sorgfältig und schonend entfernt, aber auch demonstriert, worauf man bei der Zahnpflege zuhause besonders achten muss, um künftiges Zahnfleischbluten zu verhindern.

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Was kostet die Behandlung?

Eine Untersuchung, die die Ursachen für das Zahnfleischbluten auffindet, auch der Test, ob bereits Zahnfleischtaschen vorhanden sind, wird von den Krankenkassen voll bezahlt. Eine "professionelle Zahnreinigung" beim Zahnarzt kann - je nach Aufwand mehr oder weniger - bis zu 180 DM kosten. Diese Investition lohnt sich allemal. Denn sie ist die Voraussetzung, um den Einfluss der schädlichen Mundbakterien in den Griff zu bekommen.

 Denken Sie daran: Vorbeugen ist besser als Zahnfleischbluten! Mindestens einmal täglich, am besten vor dem Schlafengehen, sollten Sie Ihre Zähne rundum (also auch im Zahnzwischenraum) sorgfältig von allen Belägen befreien. Möglicherweise können Sie mit Interdentalraumbürstchen besser umgehen als mit Zahnseide - lassen sie sich deshalb beim Zahnarzt zeigen, wie Sie - vielleicht sogar mit Unterstützung durch das Prophylaxe-Team der Praxis - Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch pflegen und ein Leben lang gesund erhalten können.

Dieser Text ist eine überarbeitete Fassung einer Information der Bundeszahnärztekammer, die Sie auch im Internet finden unter der Seite http//:www.kzbv.de. Dort finden Sie auch weitere Informationen zur zahnmedizinischen Versorgung.

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Bleaching

Bleaching , eine Aufhellung der Zähne, ist eine kosmetische Korrektur und wird von den Versicherungen nicht übernommen. Die Kosten hierfür sind privat zu bezahlen. Die Kosten betragen - je nach individueller Situation – ca. DM 1000,­.

Home-Bleaching

Home-Bleaching sollten Sie nicht ohne vorherige Untersuchung und Diagnose durch Ihren Hauszahnarzt und nicht ohne den notwendigen exakt sitzenden Gelträger durchführen.

Vorsicht:

Dieses Bleichverfahren ist für die Beseitigung von Verfärbungen im "Schmelzbereich" gedacht und ein Kontakt des Gels mit Zahnfleisch oder anderen Zahnsubstanzen (Dentin, Wurzelzement) könnte zu unbeabsichtigten Verletzungen führen. Außerdem sollte berücksichtigt werden, ob die zu behandelnden Zähne bereits mit Füllungen versorgt sind. Diese Füllungen die vor der Behandlung unter Umständen nicht sichtbar sind, werden von der Behandlung nicht aufgehellt. Nach dem Bleaching besteht somit häufig die Notwendigkeit, dass vorhandene Füllungen farblich angepasst werden müssen. Da dies ebenfalls privat gezahlt werden muss, ist eine eingehende Voruntersuchung, Beratung und Kostenschätzung durch Ihren Zahnarzt unbedingt zu empfehlen, um hinterher keine bösen Überraschungen zu erleben.

In-Office-Bleaching

Beim In-Office-Bleaching wird die Behandlung in der Zahnarztpraxis durchgeführt. Neben den normalen Bleaching-Behandlungen des verfärbten Zahnschmelzes sind häufig auch Bleaching-Behandlung einzelner verfärbter Zähne mit speziellen Techniken möglich. Da beim In-Office Bleaching eine schnellere Wirkung erwünscht ist, wird auch mit höher konzentrierten Bleichmitteln gearbeitet, die einen Schutz des benachbarten Zahnfleisches mit Kofferdam (Schutzgummi) erfordern. Eine genaue Überwachung und Kontrolle des Behandlungsverlaufes ist unbedingt erforderlich.

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Zähne putzen

Das Angebot in den Regalen ist fast unübersehbar und erfreulich vielfältig geworden: In immer mehr Drogerien, Apotheken, ja sogar Supermärkten finden sich heute nicht nur Zahnbürsten in allen Formen und Farben, sondern auch andere sogenannte "Mundhygiene-Hilfsmittel". Wir stellen sie vor:  

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Zahnbürste

Eine Zahnbürste kennt und hat vermutlich jeder - aber nicht jeder hat eine "richtige". Das sind die wichtigsten Kriterien:

1. Sie hat Kunststoff-Borsten

Naturborsten werden aus Tierhaaren hergestellt. Sie sind nicht empfehlenswert, weil sich in den feinen Kanälchen der Tierhaare Bakterien einnisten können. Naturhaar-Zahnbürsten sind daher unhygienisch. Außerdem sind sie nicht - wie es bei einer guten Zahnbürste sein sollte - an den Spitzen abgerundet.

 

2. Sie hat einen kleinen Bürstenkopf

Wenn die Bürste zu groß ist, stört sie im Mund, vor allem in den hinteren Bereichen. Mit einem kleinen Kopf kommt man überall leichter hin, vor allem an die Innenseiten der Zähne.

 

3. Sie hat einen vielbüscheligen Kopf

Zahnärzte nennen es "multitufted", wenn die einzelnen Borsten büschelweise in den Zahnbürstenkopf eingesetzt sind. Diese Anordnung hat sich als besonders effektiv und schonend zugleich bewährt.

 

4. Sie hat einen handlichen Griff

Manche Menschen haben gern einen stärkeren Zahnbürstengriff, andere bevorzugen ein eher leichtes Modell - hier gibt es keine fachlichen, sondern nur persönliche Kriterien. Man sollte sich die Bürste aussuchen, die gut in der Hand liegt und gut zu handhaben ist!  

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Spezielle Zahnbürsten:

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Kinderzahnbürsten

Solche Zahnbürsten haben in der Regel einen dickeren Griff, damit die Kinderhände ihn leichter festhalten und gezielt führen können. Aber auch hier gilt: Auf einen möglichst kleinen Bürstenkopf achten. Ob Mickey Mouse oder Zorro oder Glimmer die Bürste ziert, sollte vom Geschmack des Kindes abhängen: Das Wichtigste überhaupt ist, dass das Kind seine Zahnbürste mag und regelmäßig benutzt!  

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Spezialzahnbürsten

Für Menschen mit eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten gibt es spezielle Zahnbürsten, die einen besonders dicken Griff, evtl. sogar eine Art "Tennisball" um den Griff haben. Das erleichtert das Festhalten. Je sicherer die Zahnbürste gehalten wird,  desto leichter kann sie geführt werden. Auch hier kann der Zahnarzt mit seinem Rat weiterhelfen.  

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Elektrische Zahnbürsten

Die Auswahl ist in diesem Sektor in den letzten Jahren erheblich gestiegen - hier die wichtigsten Systeme:

Normalbürste

Sie sieht aus wie eine normale Zahnbürste und hat einen kleinen länglichen Bürstenkopf, der beim Zähneputzen schwingt, Zahnbeläge lockert und entfernt.

Rotierende Borsten

Hier sind die Borsten in Ringform angelegt, und dieser Borstenring führt eine kreisende Bewegung aus. Die Zahnbeläge werden dabei quasi "weggeschleudert".

Ultraschall-Zahnbürsten

Mit Ultraschall wird bei dieser elektrischen Zahnbürsten der Zahnbelag gelockert, so dass er von der Bürste leichter erfasst und entfernt werden kann.

Schallaktive Zahnbürsten

Auch diese Zahnbürsten arbeiten mit Schwingungen, die man nicht nur als Vibrieren der Zahnbürste spürt, sondern (anders als bei den Ultraschallgeräten) auch leise hört. Sinn der Technik ist ebenfalls, Beläge zu lockern, aufzuwirbeln - und dann mit der Bürste zu entfernen.

Anders als früher, als die Putztechnik solcher elektrischer Zahnbürsten noch in den Kinderschuhen steckte, werden die neuen Modelle immer öfter von den Zahnärzten empfohlen. Der Grund: Richtig angewendet, putzen sie Studien zufolge mehr Beläge von den Zähnen als die Handzahnbürste. Allerdings sind viele elektrische Zahnbürsten nicht nur in der Anschaffung, sondern auch beim Nachkauf abgenutzter Bürstenköpfe ein teures Vergnügen.  

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Zahnpasta

Es gibt heute gegen fast alle Probleme mit der Mundgesundheit spezielle Zahnpasten zu kaufen. Es sind vor allem drei Inhaltsstoffe, die eine gute Zahnpasta ausmachen:  

 Fluorid  ein in der Natur (bei uns in Deutschland zu gering) vorkommender Stoff, der den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren macht.  
Abrasive (schmirgelnde) Teilchen  die für die Putzwirkung sorgen. Bei Zahnpasten "für empfindliche Zähne" ist der Anteil solcher abrasiver Stoffe meist reduziert, bei sogenannten "Raucherzahnpasten" sind diese Anteile erhöht - weshalb man sie auch nicht täglich verwenden sollte, um freiliegende Zahnhälse nicht langfristig zu schädigen. Anderenfalls kann es zu sogenannten Putzdefekten insbesondere am Zahnhals kommen. In Verbindung mit falscher Putztechnik besteht auch die    Gefahr, dass die Zahnschmelzschicht im Laufe der Zeit dünner wird. Das relativ dunkle Dentin (Zahnbein) des Zahnes schimmert dann durch, der gewünschte Effekt (möglichst weiße Zähne) wird ins Gegenteil verkehrt.  
Schäumende Stoffe  In diesem Schaum werden Essenreste eingefangen und können besser entfernt werden.  

 

Dazu kommen:  

                 

Medizinische Zusätze: Viele Zahnpasten, die auch als „medizinische Zahnpasta" deklariert sind, enthalten zahnmedizinische Arzneimittel-Substanzen, die vor allem entzündliche Prozesse am Zahnfleisch bei regelmäßiger Anwendung unterstützend abheilen bzw. Erkrankungen vorbeugen können. Neue Entwicklungen beinhalten auch Zusätze, die die Entstehung neuen Zahnbelags bremsen können. Hier liegen aber noch keine ausreichende Langzeituntersuchungen vor.  
Geschmacks- stoffe:

Viele Erwachsene lieben solche Aromastoffe (z.B. Minze), die einen frischen Atem machen - Kinder dagegen finden sie oft "zu scharf" und bevorzugen mildere Produkte (z.B. Fruchtgeschmack).  

Kräuterzusätze:

Manche Zahnpasten beinhalten Kräuterextrakte (Auszüge). Sie sollen gereiztes Zahnfleisch beruhigen und Zahnfleischentzündungen vorbeugen. Ob sie ihr Versprechen wirkungsvoll einlösen, bezweifeln allerdings manche Zahnärzte, aber immerhin schaden die Kräuterzusätze auch nicht, sie schmecken zudem oft besonders frisch, und wenn sie dazu führen, dass man mehr auf die Pflege seines Zahnfleisches achtet, haben sie allein dadurch schon einen Pluspunkt verdient.

                                

              

                   

 

 

  Hinweis zu Kinderzahnpasten:

... Vor allem bei Klein- und Vorschulkindern sollte man Kinderzahnpasten nutzen, da sie den für das Alter richtigen Anteil an zahnstärkendem Fluorid enthalten: Kleinere Kinder können nach dem Zähneputzen noch nicht so gut ausspucken und neigen dazu, einen Teil der Zahnpasta zu verschlucken. Das ist nicht weiter schlimm; man sollte - solange das Kind noch nicht richtig ausspucken kann - die Zahnpastamenge entsprechend reduzieren, also etwa so groß wie ein Kirschkern portionieren.

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Zahnseide

Sogar bei diesem noch nicht ganz so "uralten" Produkt für die Pflege der Zahnzwischenräume ist mittlerweile das Angebot erstaunlich groß und ermöglicht eine individuelle Auswahl. Angeboten wird Zahnseide

- in Form eines dünnen seidigen Fadens (daher der Name, obwohl es sich nicht um Seide, sondern um eine spezielle Kunstfaser handelt)

- in Form von zusätzlich gewachster und glatter Zahnseide - mit und ohne Aroma (z.B. Pfefferminze, Zimt)

- in Form von plustrigen, leicht aufgerauten Fäden ("Floss")

- in Form von abwechselnd dünnen, festen Fäden und dicken, aufgerauten Bereichen speziell für Zahnbetterkrankungen, aber auch für größere Zahnzwischenräume.

 

Wem es leichter fällt, einen fertig gespannten Faden in einem zierlichen Haltegerät durch die Zahnzwischenräume zu führen, statt einen Faden zwischen den Fingern zu spannen, findet auch solche Angebote in größerer Auswahl.

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Zahnzwischenraumbürstchen

Diese Hygienehilfsmittel sind leider viel zu wenig bekannt, aber sehr nützlich. Sie erledigen die gleiche Aufgabe wie die Zahnseide, nämlich die Reinigung der Zahnzwischenräume.

 

Zahnzwischenraumbürstchen werden vor allem dann empfohlen, wenn sich ein Patient in einer Parodontal (Zahnfleisch) - Behandlung befindet. Die winzigen Borsten kommen eben noch besser an versteckte Zahnbeläge als die Zahnseide. Solche Zahnzwischenraumbürstchen gibt es in unterschiedlichen Stärken für unterschiedlich große Bereiche zwischen den Zähnen. Erhältlich sind sie z.B. in Apotheken oder in gut sortierten Drogerien. Ehe man zugreift, ist eine Beratung beim Zahnarzt oder seiner Prophylaxehelferin notwendig: Wenn die Größe nicht die richtige ist und man nicht gelernt hat, wie man sie zwischen die Zähne führt, kann bei unsachgemäßer Handhabung leicht das Zahnfleisch verletzt werden. Möglicherweise sind sogar unterschiedliche Stärken für unterschiedliche Bereiche im Mund notwendig. Zahnzwischenräumbürsten sind keine Wegwerfartikel, man kann das Borstenbüschel auswechseln. Allerdings sind sie zu zart und deshalb zu empfindlich, um mehrere Wochen zu halten.

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Munddusche

Manche Menschen schwören auf ihre Munddusche und fühlen sich erst danach wirklich richtig "erfrischt" im Mund - andere dagegen können den Wasserstrahl und das Kribbeln nicht leiden. Eine Munddusche ist vor allem "Geschmackssache" - sie entfernt grobe Essensreste, reinigt aber die Zähne nicht wirklich von Zahnbelägen. Weil viele Menschen die Möglichkeiten des Gerätes überschätzen, noch einmal ganz deutlich: Eine Munddusche ersetzt nicht die Zahnbürste! Ob ein solches Gerät im individuellen Fall sinnvoll ist, hängt auch vom generellen Zustand der Mundgesundheit ab - am besten fragt man vor der Anschaffung seinen Zahnarzt. Aber wenn der Wasserstrahl im Mund einfach nur Spaß macht, ist auch das ein akzeptabler Grund für die Anschaffung, denn in der Regel schadet die Munddusche nicht, und: Mundpflege ist ja nicht nur Pflicht, sondern soll auch ein gutes Gefühl vermitteln und im besten Fall sogar Spaß machen!

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Mundspülungen und Mundspül-Lösungen

Die Bezeichnung klingt sehr ähnlich, aber es geht um unterschiedliche Produkte: Mundspülungen dienen der Frische und Hygiene, liefern einen appetitlichen Geschmack und spülen grobe Essensreste weg.

Mundspül-Lösungen sind Medikamente, vor allem antibakterielle, die besonders bei Zahnfleischerkrankungen zur Bekämpfung der Bakterienbesiedelung in Zahnfleischtaschen eingesetzt und bei entsprechender Indikation vom Zahnarzt verschrieben werden.

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Zungenschaber

Ganz neu und wirklich zur Zeit noch etwas "exotisch" sind sogenannte Zungenschaber, die genau das tun, was ihr Name vermuten lässt: Sie entfernen Beläge von der Zunge. Untersuchungen haben ergeben, dass solche Beläge häufig für anhaltenden Mundgeruch verantwortlich sind - die für die Entfernung solcher Beläge jüngst entwickelten Zungenschaber entfernen sie schonend. Wer kein solches Gerät findet, kann auch einen umgedrehten Löffel nehmen und damit seine Zunge von oberflächlichen Belägen reinigen.

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Zahnputz-Uhr

Das ist kein Gerät zum Zähneputzen, aber trotzdem nützlich: Eine solche kleine Sanduhr zeigt an, wann die empfohlene Putzzeit von rund 3 Minuten vorbei ist. So lange dauert es mindestens, bis man alle Zähne im Ober- und Unterkiefer von allen Seiten und dazwischen sauber geputzt hat. Eine derartig intensive Zahnputz-Aktion ist einmal täglich, vor dem Schlafengehen, ausreichend. Drei Minuten ist auch in etwa die Zeit, die die Fluoride in der Zahnpasta benötigen, um sich in den Zahnschmelz einzulagern - wer zu früh "fertig" ist, verschenkt diese starke Hilfe! Auch Kinder lieben die Zahnputzuhr - sie ist vor allem in Apotheken und gutsortierten Drogeriemärkten erhältlich.

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Kaugummi

Eine Sonderrolle spielt das Kaugummi: Zahnärzte empfehlen nach Mahlzeiten, wenn man sich nicht die Zähne putzen kann, das Kauen von zahnfreundlichen (also zuckerfreien) Kaugummis. Aber nicht, weil das Kaugummi selbst für sauberere Zähne sorgt, sondern weil beim Kauen über eine längere Zeit eine größere Menge Speichel produziert wird. Und der spült einerseits gröbere Beläge von den Zähnen weg, hilft aber auch, die zahnschädigende Säure im Mund zu neutralisieren, die vor allem durch zuckerhaltige Nahrungsmittel entstanden ist.

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Ein wichtiger Hinweis zum Schluss:

Wenn Sie irgendwelche Fragen zur Zahn- und Mundhygiene haben und wenn Sie vor allem wissen wollen, mit welchen Hilfsmitteln man die besten Ergebnisse erzielen kann, rufen Sie uns an (06202) 692860 oder fragen Sie bei Ihrem nächsten Termin die Zahnärztinnen oder Mitarbeiterinnen in unserer Praxis. Denn je nach Ihrer speziellen Mund- und Gebisssituation können wir Ihnen einen auf Sie abgestimmten Ratschlag geben.

Dieser Text ist eine überarbeitete Fassung einer Information der Bundeszahnärztekammer, die Sie auch im Internet finden unter der Seite http//:www.kzbv.de. Dort finden Sie auch weitere Informationen zur zahnmedizinischen Versorgung.

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Amalgam

Ein Werkstoff in den Schlagzeilen!

Ein Wort voraus: Amalgam non gamma 2 wird bei uns schon seit 1963 nicht mehr verwendet. Dass die Verwendung dieser Werkstoff inzwischen verboten ist, ist nicht verwunderlich.

Aber auch die heute noch üblichen Amalgamverbindungen sind in die Kritik geraten:

Behauptet wird zum Beispiel:

Allergien

Übergang ins Blut

Ablagerung in anderen Organen

Zwingende wissenschaftliche Belege hierfür liegen freilich oft nicht vor.  

Aber auch eines sei zur Ehrenrettung des Amalgam erwähnt. Kein anderer Werkstoff schließt unter Feuchtigkeit so sicher ab wie Amalgam – ein unschätzbarer Vorteil bei der Arbeit im feuchten Mundraum.

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Amalgam-Ersatz

Hier ist eine differenzierte Beratung notwendig. Je nach Lage und Größe der Füllung wird Ihnen entsprechendes Füllungsmaterial empfohlen:

Amalgam-Füllungen

Kunststoff-Füllungen

Kunststoff-Inlays

Keramik-Inlays

Gold-Inlays

Keramik–Inserts (Fertigteile)

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Amalgamsanierung 

Ihr Amalgam stört Sie?

Natürlich lässt sich eine alte Amalgamfüllung, die im Verdacht steht, Ihr Wohlbefinden zu beeinträchtigen, entfernen und durch andere Materialien ersetzen. Allerdings sehen Kassen das häufig als nicht medizinisch begründet an. Folge: Sie müssen die Kosten des Austauschs selbst tragen. Anders bei einer neuen Füllung. Für welches Material Sie sich auch nach Absprache mit uns entscheiden, Ihre Kasse zahlt i.d.R. einen Zuschuss in Höhe der Amalgamfüllung.

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