Zahnfleischbluten ist etwas,
was die meisten Patienten nur kurz irritiert: Beim Zähneputzen und Mundspülen
sehen sie Blutspuren. Aber das - so denken sie - geht schon wieder vorüber. Und
in der Tat: Oft ist es schon nach wenigen Stunden nicht mehr zu bemerken. Aber
was viele nicht wissen: Zahnfleischbluten ist ein Signal. Was es bedeutet, erklären
wir hier:
Wie bei vielen Zahnproblemen
sind auch bei Zahnfleischerkrankungen vor allem die Zahnbeläge (Plaque) schuld.
In diesen Belägen tummeln sich zahlreiche Bakterien.
Der Bereich schwillt etwas
an, die Gefäßwände werden "löchriger", und schon bei normalem
Druck - z.B. beim Zähneputzen - platzen sie, es blutet. Das ist der Moment, wo
Laien erstmals merken, dass mit dem Zahnfleisch offenbar etwas nicht in Ordnung
ist. Zahnärzte sehen diese Entwicklung früher und messen die Gesundheit des
Zahnfleisches an seiner "Reizbarkeit": Wenn auch bei leichtem Druck
mit einer Sonde alles schön rosa und fest bleibt, ist es gesund - wirkt es
leicht geschwollen und blutet bei Berührung, hat sich eine Entzündung
entwickelt, die behandelt werden muss.
Häufiges Zahnfleischbluten
deutet darauf hin, dass die normale Infektionsabwehr im Mund überlastet ist: Es
sind zu viele Bakterien aus den Zahnbelägen zu vernichten. Wenn man nicht
rechtzeitig aus dem Alarmsignal Zahnfleischbluten Konsequenzen zieht und die
Menge der Plaque so niedrig wie möglich hält, kann aus der Zahnfleischentzündung
(Gingivitis) eine Zahnbettentzündung (Parodontitis) werden. In diesem Fall
arbeiten sich die Bakterien am Zahn entlang in die Tiefe vor, sie zerstören
immer mehr Fasern, die den Zahn in seinem "Bett" festhalten. Dabei
bildet sich eine kleine Nische zwischen Zahn und Zahnfleisch, eine sogenannte
"Tasche", in der die Bakterien ungestört von Zahnbürste und
Zahnpasta die Entzündung fortsetzen und langfristig den an sich gesunden Zahn
derart lockern können, dass er ausfällt. Viele Studien haben zudem gezeigt, dass
manche Bakterien in den Belägen durch die offenen Blutgefäße im Entzündungsbereich
giftige Stoffe in den Organismus abgeben, die z.B. zu einer Herzentzündung führen
können.
Zahnfleischbluten
ist einWarnsignal,das man aus vielen Gründen ernst nehmen sollte!
Wenn das Zahnfleisch blutet,
müssen sofort, sehr regelmäßig und auch sehr sorgfältig die Zähne geputzt
werden! Blutendes Zahnfleisch benötigt keine Schonung ("Das Bluten wird
schon von allein aufhören !"), sondern im Gegenteil unbedingt Befreiung
von weiteren bakteriellen Angriffen. Das ist allerdings leichter gesagt als
getan. Denn jetzt kommt es sehr auf die richtige Zahnputztechnik, auf die
richtige Zahnbürste und auf die richtigen Hilfsmittel zur
Bei häufigerem
Zahnfleischbluten sollte der Zahnarzt eine Bestandsaufnahme machen: Ist das
Zahnfleisch nur oberflächlich gereizt oder verletzt, möglicherweise durch
falsche Zahnputz-Hilfsmittel, oder haben sich bereits Zahnfleisch-Taschen
gebildet? Wenn eine tiefergehende Tasche gefunden wird (das testet der Zahnarzt
mit einer Messsonde), besagt dies, dass sich eine chronische Entzündung
gebildet hat, die sofort behandelt und gestoppt werden muss. Findet der Zahnarzt
keine Anzeichen dafür, wird er vermutlich zu einer sogenannten
"professionellen Zahnreinigung" raten, die einerseits die vorhandenen
Beläge (vor allem Zahnstein, der das Zahnfleisch reizen kann) sehr sorgfältig
und schonend entfernt, aber auch demonstriert, worauf man bei der Zahnpflege
zuhause besonders achten muss, um künftiges Zahnfleischbluten zu verhindern.
Eine Untersuchung, die die
Ursachen für das Zahnfleischbluten auffindet, auch der Test, ob bereits
Zahnfleischtaschen vorhanden sind, wird von den Krankenkassen voll bezahlt. Eine
"professionelle Zahnreinigung" beim Zahnarzt kann - je nach Aufwand
mehr oder weniger - bis zu 180 DM kosten. Diese Investition lohnt sich allemal.
Denn sie ist die Voraussetzung, um den Einfluss der schädlichen Mundbakterien
in den Griff zu bekommen.
Denken Sie daran:
Vorbeugen ist besser als Zahnfleischbluten! Mindestens einmal täglich, am
besten vor dem Schlafengehen, sollten Sie Ihre Zähne rundum (also auch im
Zahnzwischenraum) sorgfältig von allen Belägen befreien. Möglicherweise können
Sie mit Interdentalraumbürstchen besser umgehen als mit Zahnseide - lassen sie
sich deshalb beim Zahnarzt zeigen, wie Sie - vielleicht sogar mit Unterstützung
durch das Prophylaxe-Team der Praxis - Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch pflegen
und ein Leben lang gesund erhalten können.
Dieser Text ist eine
überarbeitete Fassung einer Information der Bundeszahnärztekammer, die Sie
auch im Internet finden unter der Seite http//:www.kzbv.de. Dort finden Sie auch
weitere Informationen zur zahnmedizinischen Versorgung.
Bleaching , eine Aufhellung der Zähne, ist eine kosmetische Korrektur und wird von den Versicherungen nicht übernommen. Die Kosten hierfür sind privat zu bezahlen. Die Kosten betragen - je nach individueller Situation – ca. DM 1000,.
Home-Bleaching sollten Sie nicht ohne vorherige Untersuchung und Diagnose durch Ihren Hauszahnarzt und nicht ohne den notwendigen exakt sitzenden Gelträger durchführen.
Dieses Bleichverfahren ist für die Beseitigung von Verfärbungen im "Schmelzbereich" gedacht und ein Kontakt des Gels mit Zahnfleisch oder anderen Zahnsubstanzen (Dentin, Wurzelzement) könnte zu unbeabsichtigten Verletzungen führen. Außerdem sollte berücksichtigt werden, ob die zu behandelnden Zähne bereits mit Füllungen versorgt sind. Diese Füllungen die vor der Behandlung unter Umständen nicht sichtbar sind, werden von der Behandlung nicht aufgehellt. Nach dem Bleaching besteht somit häufig die Notwendigkeit, dass vorhandene Füllungen farblich angepasst werden müssen. Da dies ebenfalls privat gezahlt werden muss, ist eine eingehende Voruntersuchung, Beratung und Kostenschätzung durch Ihren Zahnarzt unbedingt zu empfehlen, um hinterher keine bösen Überraschungen zu erleben.
Beim In-Office-Bleaching wird die Behandlung in der Zahnarztpraxis durchgeführt. Neben den normalen Bleaching-Behandlungen des verfärbten Zahnschmelzes sind häufig auch Bleaching-Behandlung einzelner verfärbter Zähne mit speziellen Techniken möglich. Da beim In-Office Bleaching eine schnellere Wirkung erwünscht ist, wird auch mit höher konzentrierten Bleichmitteln gearbeitet, die einen Schutz des benachbarten Zahnfleisches mit Kofferdam (Schutzgummi) erfordern. Eine genaue Überwachung und Kontrolle des Behandlungsverlaufes ist unbedingt erforderlich.
Das Angebot in den Regalen
ist fast unübersehbar und erfreulich vielfältig geworden: In immer mehr
Drogerien, Apotheken, ja sogar Supermärkten finden sich heute nicht nur Zahnbürsten
in allen Formen und Farben,
Eine Zahnbürste kennt und
hat vermutlich jeder - aber nicht jeder hat eine "richtige". Das sind
die wichtigsten Kriterien:
1. Sie hat Kunststoff-Borsten
Naturborsten werden
aus Tierhaaren hergestellt. Sie sind nicht empfehlenswert, weil sich in den feinen Kanälchen der Tierhaare Bakterien einnisten können. Naturhaar-Zahnbürsten sind daher
unhygienisch. Außerdem sind sie nicht - wie es bei einer guten Zahnbürste sein
sollte - an den Spitzen abgerundet.
2. Sie hat einen kleinen
Bürstenkopf
Wenn die Bürste zu groß
ist, stört sie im Mund, vor allem in den hinteren Bereichen. Mit einem kleinen
Kopf kommt man überall leichter hin, vor allem an die Innenseiten der Zähne.
3. Sie hat einen vielbüscheligen
Kopf
Zahnärzte nennen es "multitufted",
wenn die einzelnen Borsten büschelweise in den Zahnbürstenkopf eingesetzt
sind. Diese Anordnung hat sich als besonders effektiv und schonend zugleich bewährt.
4. Sie hat einen handlichen
Griff
Manche Menschen haben gern
einen stärkeren Zahnbürstengriff, andere bevorzugen ein eher leichtes Modell -
hier gibt es keine fachlichen, sondern nur persönliche Kriterien. Man sollte
sich die Bürste aussuchen, die gut in der Hand liegt und gut zu handhaben ist!
Spezielle Zahnbürsten:
...
Solche Zahnbürsten haben in
der Regel einen dickeren Griff, damit die Kinderhände ihn leichter festhalten
und gezielt führen können. Aber auch hier gilt: Auf einen möglichst kleinen Bürstenkopf
achten. Ob Mickey Mouse oder Zorro oder Glimmer die Bürste ziert, sollte vom
Geschmack des Kindes abhängen: Das Wichtigste überhaupt ist, dass das Kind
seine Zahnbürste mag und regelmäßig benutzt!
Spezialzahnbürsten
Für Menschen mit eingeschränkten
Bewegungsmöglichkeiten gibt es spezielle Zahnbürsten, die einen besonders
dicken Griff, evtl. sogar eine Art "Tennisball" um den Griff haben.
Das erleichtert das Festhalten. Je sicherer die Zahnbürste gehalten wird,
desto leichter kann sie geführt werden. Auch hier kann der Zahnarzt mit seinem
Rat weiterhelfen.
Die Auswahl ist in diesem
Sektor in den letzten Jahren erheblich gestiegen - hier die wichtigsten Systeme:
Normalbürste
Sie sieht aus wie eine
normale Zahnbürste und hat einen kleinen länglichen Bürstenkopf, der beim Zähneputzen
schwingt, Zahnbeläge lockert und entfernt.
Rotierende Borsten
Hier sind die Borsten in
Ringform angelegt, und dieser Borstenring führt eine kreisende Bewegung aus.
Die Zahnbeläge werden dabei quasi "weggeschleudert".
Ultraschall-Zahnbürsten
Mit Ultraschall wird bei
dieser elektrischen Zahnbürsten der Zahnbelag gelockert, so dass er von der Bürste
leichter erfasst und entfernt werden kann.
Schallaktive Zahnbürsten
Auch diese Zahnbürsten
arbeiten mit Schwingungen, die man nicht nur als Vibrieren der Zahnbürste spürt,
sondern (anders als bei den Ultraschallgeräten) auch leise hört. Sinn der
Technik ist ebenfalls, Beläge zu lockern, aufzuwirbeln - und dann mit der Bürste
zu entfernen.
Anders als früher, als die
Putztechnik solcher elektrischer Zahnbürsten noch in den Kinderschuhen steckte,
werden die neuen Modelle immer öfter von den Zahnärzten empfohlen. Der Grund:
Richtig angewendet, putzen sie Studien zufolge mehr Beläge von den Zähnen als
die Handzahnbürste. Allerdings sind viele elektrische Zahnbürsten nicht nur in
der Anschaffung, sondern auch beim Nachkauf abgenutzter Bürstenköpfe ein
teures Vergnügen.
Es gibt heute gegen fast
alle Probleme mit der Mundgesundheit spezielle Zahnpasten zu kaufen. Es sind vor
allem drei Inhaltsstoffe, die eine gute Zahnpasta ausmachen:
Fluorid | ein in der Natur (bei uns in
Deutschland zu gering) vorkommender Stoff, der den Zahnschmelz widerstandsfähiger
gegen Säuren macht. |
Abrasive (schmirgelnde) Teilchen | die für die Putzwirkung
sorgen. Bei Zahnpasten "für empfindliche Zähne" ist der Anteil
solcher abrasiver Stoffe meist reduziert, bei sogenannten "Raucherzahnpasten" sind diese Anteile erhöht - weshalb man
sie auch nicht täglich verwenden sollte,
um freiliegende Zahnhälse nicht langfristig zu schädigen. Anderenfalls kann es
zu sogenannten Putzdefekten insbesondere am Zahnhals kommen. In Verbindung mit
falscher Putztechnik besteht auch die
Gefahr, dass die Zahnschmelzschicht im Laufe der Zeit dünner wird. Das
relativ dunkle Dentin (Zahnbein) des Zahnes schimmert dann durch, der gewünschte
Effekt (möglichst weiße Zähne) wird ins Gegenteil verkehrt. |
Schäumende Stoffe | In diesem Schaum werden
Essenreste eingefangen und können besser entfernt werden. |
Dazu kommen:
Medizinische Zusätze: | Viele Zahnpasten, die auch
als „medizinische Zahnpasta" deklariert sind,
enthalten zahnmedizinische Arzneimittel-Substanzen, die vor allem entzündliche
Prozesse am Zahnfleisch bei regelmäßiger Anwendung unterstützend abheilen bzw. Erkrankungen vorbeugen können. Neue Entwicklungen beinhalten auch
Zusätze, die die Entstehung neuen Zahnbelags bremsen können. Hier liegen aber
noch keine ausreichende Langzeituntersuchungen vor. |
Geschmacks- stoffe: |
Viele Erwachsene lieben
solche Aromastoffe (z.B. Minze), die einen frischen Atem machen - Kinder dagegen
finden sie oft "zu scharf" und bevorzugen mildere
Produkte (z.B. Fruchtgeschmack). |
Kräuterzusätze: |
Manche
Zahnpasten beinhalten Kräuterextrakte (Auszüge). Sie sollen gereiztes
Zahnfleisch beruhigen und Zahnfleischentzündungen vorbeugen. Ob sie ihr
Versprechen wirkungsvoll einlösen, bezweifeln allerdings manche Zahnärzte,
aber immerhin schaden die Kräuterzusätze auch nicht, sie schmecken zudem oft
besonders frisch, und wenn sie dazu führen, dass man mehr auf die Pflege seines
Zahnfleisches achtet, haben sie allein dadurch schon einen Pluspunkt verdient. |
... Vor allem bei Klein- und
Vorschulkindern sollte man Kinderzahnpasten nutzen, da sie den für das Alter
richtigen Anteil an zahnstärkendem Fluorid enthalten: Kleinere Kinder können
nach dem Zähneputzen noch nicht so gut ausspucken und neigen dazu, einen Teil
der Zahnpasta zu verschlucken. Das ist nicht weiter schlimm; man sollte -
solange das Kind noch nicht richtig ausspucken kann - die Zahnpastamenge
entsprechend reduzieren, also etwa so groß wie ein Kirschkern portionieren.
Sogar bei diesem noch nicht
ganz so "uralten" Produkt für die Pflege der Zahnzwischenräume ist
mittlerweile das Angebot erstaunlich groß und ermöglicht eine individuelle
Auswahl. Angeboten wird Zahnseide
- in Form eines dünnen
seidigen Fadens (daher der Name, obwohl es sich nicht um Seide, sondern um eine
spezielle
- in Form von zusätzlich
gewachster und glatter Zahnseide - mit und ohne Aroma (z.B. Pfefferminze, Zimt)
- in Form von plustrigen,
leicht aufgerauten Fäden ("Floss")
- in Form von abwechselnd dünnen,
festen Fäden und dicken, aufgerauten Bereichen speziell für
Zahnbetterkrankungen, aber auch für größere Zahnzwischenräume.
Wem es leichter fällt,
einen fertig gespannten Faden in einem zierlichen Haltegerät durch die
Zahnzwischenräume zu führen, statt einen Faden zwischen den Fingern zu
spannen, findet auch solche Angebote in größerer Auswahl.
Diese Hygienehilfsmittel sind
leider viel zu wenig bekannt, aber sehr nützlich. Sie erledigen die gleiche
Aufgabe wie die Zahnseide, nämlich die Reinigung der Zahnzwischenräume.
Zahnzwischenraumbürstchen
werden vor allem dann empfohlen, wenn sich ein Patient in einer Parodontal (Zahnfleisch) -
Behandlung befindet. Die winzigen Borsten kommen eben
noch besser an versteckte Zahnbeläge als die Zahnseide. Solche
Zahnzwischenraumbürstchen gibt es in unterschiedlichen Stärken für
unterschiedlich große Bereiche zwischen den Zähnen. Erhältlich sind sie z.B.
in Apotheken oder in gut sortierten Drogerien. Ehe man zugreift, ist eine
Beratung beim Zahnarzt oder seiner Prophylaxehelferin notwendig: Wenn die Größe
nicht die richtige ist und man nicht gelernt hat, wie man sie zwischen die Zähne
führt, kann bei unsachgemäßer Handhabung leicht das Zahnfleisch verletzt
werden. Möglicherweise sind sogar unterschiedliche Stärken für
unterschiedliche Bereiche im Mund notwendig. Zahnzwischenräumbürsten sind
keine Wegwerfartikel, man kann das Borstenbüschel auswechseln. Allerdings sind
sie zu zart und deshalb zu empfindlich, um mehrere Wochen zu halten.
...
Manche Menschen schwören
auf ihre Munddusche und fühlen sich erst danach wirklich richtig
"erfrischt" im Mund - andere dagegen können den Wasserstrahl und das
Kribbeln nicht leiden. Eine Munddusche ist vor allem "Geschmackssache"
- sie entfernt grobe Essensreste, reinigt aber die Zähne nicht wirklich von
Zahnbelägen. Weil viele Menschen die Möglichkeiten des Gerätes überschätzen,
noch einmal ganz deutlich: Eine Munddusche ersetzt nicht die Zahnbürste! Ob ein
solches Gerät im individuellen Fall sinnvoll ist, hängt auch vom generellen
Zustand der Mundgesundheit ab - am besten fragt man vor der Anschaffung seinen
Zahnarzt. Aber wenn der Wasserstrahl im Mund einfach nur Spaß macht, ist auch
das ein akzeptabler Grund für die Anschaffung, denn in der Regel schadet die
Munddusche nicht, und: Mundpflege ist ja nicht nur Pflicht, sondern soll auch
ein gutes Gefühl vermitteln und im besten Fall sogar Spaß machen!
Die Bezeichnung klingt sehr
ähnlich, aber es geht um unterschiedliche Produkte: Mundspülungen dienen der
Frische und Hygiene, liefern einen appetitlichen Geschmack und spülen grobe
Essensreste weg.
Mundspül-Lösungen sind Medikamente, vor allem antibakterielle, die besonders bei Zahnfleischerkrankungen zur Bekämpfung der Bakterienbesiedelung in Zahnfleischtaschen eingesetzt und bei entsprechender Indikation vom Zahnarzt verschrieben werden.
Ganz neu und wirklich zur
Zeit noch etwas "exotisch" sind sogenannte Zungenschaber, die genau
das tun, was ihr Name vermuten lässt: Sie entfernen Beläge von der Zunge.
Untersuchungen haben ergeben, dass solche Beläge häufig für anhaltenden
Mundgeruch verantwortlich sind - die für die Entfernung solcher Beläge jüngst
entwickelten Zungenschaber entfernen sie schonend. Wer kein solches Gerät
findet, kann auch einen umgedrehten Löffel nehmen und damit seine Zunge von
oberflächlichen Belägen reinigen.
Das ist kein Gerät zum Zähneputzen,
aber trotzdem nützlich: Eine solche kleine Sanduhr zeigt an, wann die
empfohlene Putzzeit von rund 3 Minuten vorbei ist. So lange dauert es
mindestens, bis man alle Zähne im Ober- und Unterkiefer von allen Seiten und
dazwischen sauber geputzt hat. Eine derartig intensive Zahnputz-Aktion ist
einmal täglich, vor dem Schlafengehen, ausreichend. Drei Minuten ist auch in
etwa die Zeit, die die Fluoride in der Zahnpasta benötigen, um sich in den
Zahnschmelz einzulagern - wer zu früh "fertig" ist, verschenkt diese
starke Hilfe! Auch Kinder lieben die Zahnputzuhr - sie ist vor allem in
Apotheken und gutsortierten Drogeriemärkten erhältlich.
Eine Sonderrolle spielt das
Kaugummi: Zahnärzte empfehlen nach Mahlzeiten, wenn man sich nicht die Zähne
putzen kann, das Kauen von zahnfreundlichen (also zuckerfreien) Kaugummis. Aber
nicht, weil das Kaugummi selbst für sauberere Zähne sorgt, sondern weil beim
Kauen über eine längere Zeit eine größere Menge Speichel produziert wird.
Und der spült einerseits gröbere Beläge von den Zähnen weg, hilft aber auch,
die zahnschädigende Säure im Mund zu neutralisieren, die vor allem durch
zuckerhaltige Nahrungsmittel entstanden ist.
Ein
wichtiger Hinweis zum Schluss:
Wenn Sie irgendwelche Fragen
zur Zahn- und Mundhygiene haben und wenn Sie vor allem wissen wollen, mit
welchen Hilfsmitteln man die besten Ergebnisse erzielen kann, rufen Sie uns an
(06202) 692860 oder fragen Sie bei Ihrem nächsten Termin die Zahnärztinnen
oder Mitarbeiterinnen in unserer Praxis. Denn je nach Ihrer speziellen Mund- und
Gebisssituation können wir Ihnen einen auf Sie abgestimmten Ratschlag geben.
Dieser Text ist eine überarbeitete
Fassung einer Information der Bundeszahnärztekammer, die Sie auch im Internet
finden unter der Seite http//:www.kzbv.de. Dort finden Sie auch weitere
Informationen zur zahnmedizinischen Versorgung.
Ein Werkstoff in den Schlagzeilen!
Ein Wort voraus: Amalgam non gamma 2 wird bei uns schon seit 1963 nicht mehr verwendet. Dass die Verwendung dieser Werkstoff inzwischen verboten ist, ist nicht verwunderlich.
Aber auch die heute noch üblichen Amalgamverbindungen sind in die Kritik geraten:
Behauptet wird zum Beispiel:
Allergien
Übergang ins Blut
Ablagerung in anderen Organen
Zwingende wissenschaftliche Belege hierfür liegen freilich
oft nicht vor.
Aber auch eines sei zur Ehrenrettung des Amalgam erwähnt. Kein anderer Werkstoff schließt unter Feuchtigkeit so sicher ab wie Amalgam – ein unschätzbarer Vorteil bei der Arbeit im feuchten Mundraum.
Hier ist eine differenzierte Beratung notwendig. Je nach Lage und Größe der Füllung wird Ihnen entsprechendes Füllungsmaterial empfohlen:
Amalgam-Füllungen
Kunststoff-Füllungen
Kunststoff-Inlays
Keramik-Inlays
Gold-Inlays
Keramik–Inserts (Fertigteile)
Ihr Amalgam stört Sie?
Natürlich lässt sich eine alte Amalgamfüllung, die im Verdacht steht, Ihr Wohlbefinden zu beeinträchtigen, entfernen und durch andere Materialien ersetzen. Allerdings sehen Kassen das häufig als nicht medizinisch begründet an. Folge: Sie müssen die Kosten des Austauschs selbst tragen. Anders bei einer neuen Füllung. Für welches Material Sie sich auch nach Absprache mit uns entscheiden, Ihre Kasse zahlt i.d.R. einen Zuschuss in Höhe der Amalgamfüllung.